Bundeswehr in der Theodor-Heuss-Schule

Als Flopp erwies sich die Veranstaltung von Bundeswehroffizieren
am 27.09.2012 in der Theodor-Heuss-Schule Reutlingen.
Gerade mal 5 Schüler wollten sich die Anwerbeversuche der Uniformierten anhören.

Engagierte Bürger aus der linken Szene, der Friedensbewegung und des Kulturclubs Zelle protestierten dagegen mit aufklärenden Flugblättern und Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern, bis sie vom stellvertretenden Schulrektor vom Schulgelände verwiesen wurden.
Auf inhaltliche Diskussionen wollte er sich nicht einlassen. Statt dessen drohte er mit der Polizei. Da die Schüler zu diesem Zeitpunkt bereits wieder im Unterricht waren, hatte dies keine Bedeutung. Es kamen auch Lehrer und Lehrerinnen zu den Demonstranten, die den Protest begrüßten und bedauerten, dass die Schulleitung nicht den Mut hat, die Bundeswehr nicht ins Haus zu lassen.
SWR-online:
„Vor der Wahl kündigten Grüne und SPD an, diese Kooperation aufzukündigen. Doch bisher ist nichts passiert. Jetzt will Kultusministerin Warminski-Leitheußer (SPD) mit der Bundeswehr sprechen. Sie meint: „Die Bundeswehr soll in ihrer Rolle als Arbeitgeber nicht bevorzugt werden.“
Das Thema ist unter anderem heute (27.09) in der Sendung „Zur Sache“
im SWR-Fernsehen.

Keine irreführenden Werbekampagnen der Bundeswehr!
„Bundeswehreinsätze sind kein Abenteuerurlaub“ erklärt Annette Groth, Bundestagsabgeordnete aus Pforzheim und menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu der Werbekampagne von Bundesverteidigungsministerium und Jugendzeitschrift „Bravo“.

Annette Groth weiter: „Diese irreführende Werbekampagne ist umgehend einzustellen. Der Soldatenberuf erfordert das Töten von Menschen und kann oft auch den eigenen Tod und schwere körperliche und seelische Verletzungen bedeuten. Hier sind die in dem Werbespot verwendeten Begriffe wie der „Berg- oder Beachtyp“, der im Team in einem Adventure Camp sich einer Herausforderung stellt, völlig fehlplatziert. Mit keinem Wort werden die eigentlichen Gefahren für die Jugendlichen erwähnt: 52 Tote allein beim Afghanistaneinsatz, 25 Tote im Kosovo, 18 Tote in Bosnien und Herzegowina und weltweit 3 weitere Tote . Stattdessen wird die Realität des Soldatenberufes verheimlicht und plakativ durch bunte Action und Spaß im Team ersetzt. Mit einem kostenlosen Angebot sollen so die Jugendlichen geködert werden.

Der Afghanistan-Krieg hat die Zahl psychischer Erkrankungen in der Bundeswehr auf einen neuen Höchststand getrieben. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ließen sich bereits 587 aus dem Einsatz am Hindukusch zurückgekehrte Soldaten wegen posttraumatischer Belastungsstörungen (PTBS) behandeln und damit mehr als im gesamten Jahr 2010 (557).

Bundeswehreinsätze sind kein Urlaub!

DIE LINKE fordert daher ein Verbot irreführender und verharmlosender Werbung für Bundeswehr- und Kriegseinsätze in Jugendzeitschriften.“

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