Eine Frage der Würde – Hartz IV-Fastengruppen wollen Lobbyarbeit verstärken

Mit Interesse und Sympathie haben wir die Selbstversuche kirchlicher Mitarbeiter beobachtet, die 7 Wochen freiwillig auf Hartz IV-Niveau gelebt haben.

Im Schwäbischen Tagblatt kündigten sie an, ihren Erfahrungen politische Taten folgen zu lassen:
Die Teilnehmer/innen der Fastenaktion werden jetzt die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Reutlingen zu einem Gespräch einladen. Sie wollen Ernst-Reinhard Beck (CDU), Beate Müller-Gemmeke (Grüne) und Pascal Kober (FDP) mit ihren Erfahrungen konfrontieren – „weil die ja auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts umsetzen müssen“.
Das Gespräch wird sicher interessant und hoffentlich auch öffentlich. Wir empfehlen dazu Vertreter von Parteien einzuladen, die die Hartz IV-Gesetze von Anfang an politisch bekämpfen (da fallen uns nur DIE LINKEN ein), die Gewerkschaften und die Reutlinger Arbeiterbildung, die die größte praktische Erfahrung mit Betroffenen hat.
Sonst könnten folgende Erkenntnisse außen vor bleiben:
Hartz IV zwingt Menschen durch die Maxime „Jede Arbeit ist zumutbar“ in den Niedriglohnsektor. Damit subventioniert der Staat ausbeuterische Arbeitgeber, die schlechte Löhne zahlen – fast 1,2 Millionen Menschen beziehen Hartz IV, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht.

Der Artikel im Schwäbischen Tagblatt >>>

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