Neuer Kreisvorstand am 19.01.2011 gewählt

Im Mittelpunkt standen die Neuwahlen des Kreisvorstands und natürlich die bevorstehenden Landtagswahlen. Hatte die Reutlinger LINKE bisher auf einen Vorsitz verzichtet und ein Sprecherteam gebildet, war diesmal die Mehrheit der Meinung, dass es für die LINKE besser ist, Gesichter und Namen in einer Doppelspitze zu zeigen, auch zur besseren Identifizierung und Ansprechbarkeit . Petra Braun-Seitz, Kreisrätin und Landtagskandidatin, sowie Rüdiger Weckmann wurden daraufhin als gemeinsame Vorsitzende gewählt (nur 1 Gegenstimme). Günter Herbig aus Pliezhausen wurde bei 1 Enthaltung neu in den Vorstand gewählt, die bisherigen Mitglieder Roland Meyer und Johni Eller wurden erneut bestätigt.
In ihrem Landtagswahlkampf will die LINKE weniger die Personen, als ihre Inhalte auch plakativ in den Vordergrund rücken. Beispielsweise mit den Aussagen „Von der Kita bis zur Uni gebührenfreie Bildung“ und „Strom ohne Atomkraft und für alle bezahlbar“. Schwerpunkt in den nächsten Tagen wird die Mobilisierung aller Mitglieder, Freunde sowie Wählerinnen und Wähler sein, die eine wirkliche linke Alternative im Landtag wollen. Das Ziel 5% plus X sieht die LINKE als echte Herausforderung.
Der Landesgeschäftsführer Bernhard Strasdeit kritisierte auf der Jahreshauptversammlung das wenig hilfreiche Auftreten der beiden Bundesvorsitzenden. Und das in einer Zeit, in der ein Richtungswechsel dringend notwendig sei und dieser nur dann zu erwarten sei, wenn die LINKE in den Landtag einzieht. Den Einfluss der LINKEN im Parlament und damit auf die Politik sähe man ganz deutlich dort, wo sie schon in den Parlamenten vertreten sei. Im Zusammenhang mit der Forderung des SPD-Landesvorsitzenden Nils Schmid, die baden-württembergische Linke solle ihre SED-Vergangenheit aufarbeiten, erinnerte Strasdeit an das Schicksal des aufrechten Kommunisten Fritz Sperling, der im Moskauer und Schweizer Exil gegen die Nazis kämpfte und nach dem Krieg in der DDR von der Stasi gefoltert wurde und dort 7 Jahre ins Zuchthaus musste. Der Vorwurf gehe absolut ins Leere.
Ermutigend für die LINKEn im Kreis Reutlingen ist die Mitgliederentwicklung und damit die verbesserte Basis für linke soziale Politik und für einen Wahlerfolg am 27.03.2011. Weitere junge Menschen sind zur Partei gestoßen und in Münsingen hat sich eine Gruppe gebildet.

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