08.11.2013 Ver.di – Aktion in der Wilhelmstraße gegen Osiander, Zinser und Breuninger

Ver.di-Mitglieder vor der Buchhandlung Osiander

Ver.di-Mitglieder vor der Buchhandlung Osiander – heute 11:00 Uhr

Osiander, Zinser und Breuninger zahlen keinen Tariflohn

Ihm Rahmen ihres Tarifkampfes stehen hier Ver.di-Mitglieder aus dem Einzelhandel um auf den Skandal aufmerksam zu machen, dass die renommierten schwäbischen Einzelhändler Osiander, Breuninger und Zinser  ihren Beschäftigten keine Tariflöhne zahlen. Sie fordern ein Mindesteinkommen von 1800.-€, keine Arbeit auf Abruf, keine Billiglohngruppe für Warenverräumer und keine Streichung der Zuschläge.

Kurs bevor ich dieses Bild gemacht habe war ich mit einer Verkäuferin von Breuninger im Gespräch. Auf meine Frage wie lange sie heute arbeitet, sagte sie: „Eigentlich bis 15:00 Uhr, aber vielleicht muss ich bis zum Schluss da bleiben. Ich weiß es nicht“.

Solidarität mit den Beschäftigten im Einzelhandel

Der Landesausschuss der LINKEN Baden-Württemberg fasste bei seiner Tagung am 27. Oktober folgenden Beschluss:

DIE LINKE. Baden-Württemberg steht und kämpft an der Seite der Beschäftigten im Einzelhandel. Sie verdienen die Solidarität von uns allen, gegen befristete und schlecht bezahlte Arbeitsverhältnisse.

DIE LINKE wird sich in ganz Baden-Württemberg mit Adventsaktionen für gute Löhne und gute Jobs im Einzelhandel einsetzen.

Die Beschäftigten im Einzelhandel leiden in besonderem Maße unter befristeten und prekären Beschäftigungsverhältnissen. Schon seit dem Frühsommer kämpfen sie nun um einen Tarifvertrag. Als LINKE, die wir für Mindestlöhne und Jobs kämpfen, von denen man leben kann, unterstützen wir die Beschäftigten im Einzelhandel aktiv.
Rüdiger Weckmann

Weitere Informationen der Gewerkschaft Ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg

Stuttgart, 8.11.2013

Tarifkonflikt Einzelhandel – vor der 6. Verhandlungsrunde wieder massive Streiks im ganzen Land

Heute, morgen und zu Beginn der kommenden Woche wird wieder in vielen Betrieben des Einzelhandel Baden-Württemberg ganztägig gestreikt. Zentrale Demonstrationen mit Kundgebungen, an denen Streikende aus dem ganzen Land teilnehmen werden, finden am Montag in Stuttgart und Mannheim statt.

Um den Druck auf die Arbeitgeberseite nochmals zu erhöhen, ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten wieder verstärkt zu Arbeitsniederlegungen auf. Dies geschieht im Hinblick auf die 6. Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag in Asperg.

Streikende aus dem ganzen Land werden sich am Montag in Mannheim (ab 11 Uhr am Gewerkschaftshaus) und in Stuttgart (ab 11 Uhr 30 am DGB-Haus) zu zentralen Demonstrationen mit anschließenden Kundgebungen versammeln, um für höhere Löhne und Gehälter, die Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages und gegen die Verschlechterungsforderungen der Arbeitgeber zu protestieren; insgesamt werden ca. 1.500 Streikende erwartet.

ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Die große Anzahl an Streiks in den vergangenen Monate hat wieder einmal eindrücklich gezeigt, dass die Beschäftigten des Einzelhandels für ihre tariflichen Rechte kämpfen können. Und wenn die Arbeitgeber es so wollen, dann wird auch noch im Weihnachtsgeschäft weitergestreikt.“

Seit Ende März ist der Tarifvertrag über Löhne und Gehälter im Einzelhandel ausgelaufen, zudem wurde der Manteltarifvertrag von den Arbeitgebern gekündigt, fünf Verhandlungsrunden blieben bislang ergebnislos.

Die Arbeitgeber machen eine Entgelterhöhung von folgenden Verschlechterungen abhängig:
• Niedrigere Eingruppierung für Kassiererinnen an Verbrauchermarktkassen
• Streichung der Kassierzulage
• Einführung einer neuen, niedrigeren Entgeltgruppe für „Hilfstätigkeiten“ wie Warenverräumung und Auffülltätigkeiten
• Streichung der Spätöffnungs- und Nachtzuschläge für diese Tätigkeiten
• Weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten
• Streichung des Zuschlages für das Zuendebedienen nach dem Arbeitszeitende.

ver.di fordert die Wiederinkraftsetzung des Manteltarifvertrages und kräftige Entgelterhöhungen. Die Gehälter und Löhne sollen um einen Euro pro Stunde erhöht werden. Auszubildende sollen 90 Euro mehr im Monat erhalten. Zudem soll das tarifliche Mindesteinkommen auf 1800 Euro im Monat angehoben werden.

Die Verhandlungen beginnen am kommenden Dienstag, den 12. November um ca. 10 Uhr 30. Verhandlungsort: Hotel Adler, Stuttgarter Straße 2, 71679 Asperg.

Kontakt: Wolfgang Krüger, Tel. 0151 14657219

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.