17,0 Prozent der Beschäftigten im Kreis Reutlingen arbeiten zu Niedriglöhnen – LINKE fordert Mindestlohn von 10 Euro

„Es ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte Kreis Reutlingen mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig“, erklärt der Bundestagskandidat der LINKEN im Kreis Reutlingen, Günter Herbig. Laut einer Anfrage der Fraktion der LINKEN im Bundestag bei der Bundesagentur für Arbeit liegt im Kreis Reutlingen der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die lediglich einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.802 Euro erhalten, bei 17,0 Prozent. Das sind im Kreis Reutlingen 11.877 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
In Anbetracht dieser Zahlen fordert Günter Herbig: „Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss endlich gestoppt werden. Ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn nutzt übrigens nicht nur den Beschäftigten. Auch die Steuerzahler würden entlastet und besonders der Mittelstand könnte davon profitieren, da das Geld – die erhöhte Kaufkraft – ja sofort in den Konsum fließen würde.“ Im Kreis Reutlingen bekommen 945 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, „weil in der Regel ihr Lohn nicht zum Leben reicht. Das ist absolut inakzeptabel. Da geht einem das Messer in der Tasche auf! Wie war das? Leistung soll sich lohnen?“, so der Bundestagskandidat der LINKEN weiter.
DIE LINKE unterstützt auch die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai dieses Jahres nach neuen Regelungen für gute Arbeit. Insbesondere den Beschäftigten im Einzelhandel versicherte DIE LINKE ihre Solidarität und praktische Unterstützung in den kommenden Wochen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im
Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wollen die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge abwehren.

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