abgrundtief + bodenlos

Veranstaltung mit Winfried Wolf – dem Autor des neuen Buchs:

abgrundtief + bodenlos

Stuttgart 21 und sein absehbares Scheitern

Stuttgart 21 ist in dreifacher Weise einmalig: Es handelt sich erstens um das mit Abstand größte Bauprojekt in Deutschland. Es ist zweitens das einzige Projekt, bei dem eine gigantische Summe  dafür ausgegeben wird, eine bestehende Kapazität – hier diejenige des Hauptbahnhofs Stuttgart – zu verkleinern. Schließlich gibt es drittens nirgendwo in Deutschland eine derart große, kreative Protestbewegung, die seit mehr als sieben Jahren und mit mehr als 375 Montagsdemonstrationen aktiv ist.

Stuttgart 21 hat drei Bahnchefs verschlissen. S21 hat die jahrzehntelange CDU-Herrschaft in Baden-Württemberg beendet. Das Monsterprojekt hat die grüne S21-Protestpartei in einen S21-Mitgestalter-Verein gewendet. Laut Angela Merkel wird mit Stuttgart 21 der Standort Deutschland verteidigt. Bahnchef Richard Lutz springt ihr bei und betont, er sei „finster entschlossen“, S21 zu Ende zu bauen. Mit Verweis auf die „Staatsräson“ werden die Gesetze der Logik, der Physik und der Geologie in die Tonne getreten.

Winfried Wolf präsentiert die erste Veröffentlichung, die in umfassender Weise – auf 320 Buchseiten – das Großprojekt seit den ersten (geheimen) S21-Vorarbeiten im Jahr 1991 darstellt und dessen zentrale Schwächen auf Basis der 2016 bekannt gewordenen Gutachten analysiert. Es handelt sich auch um die erste Veröffentlichung, die die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 seit ihrem Gründungstag am 30. November 1995 und bis zum Frühsommer 2017 porträtiert.

Das Buch erschien Ende Juli 2107 im Verlag PapyRossa. Es hat 320 Seiten und kostet 16,80 Euro.

Stimmen zum Buch:

Peter Schwarz, Waiblinger Kreiszeitung vom 27. Juli 2017:

Ja ja, wir können’s nicht mehr hören, werden viele sagen – was gibt’s Neues? Allerhand, findet Wolf. Er stützt seine These vom „absehbaren Scheitern“ auf aktuelle Entwicklungen bei den vier Grundproblemen Gleisneigung, Kapazität, Gipskeuper (Anhydrit) und Kosten. Mit Vernunft habe das Projekt „abgrundtief + bodenlos“ schon lange nichts mehr zu tun, bilanziert Wolf. Es gehe nur noch darum, dass „die Oberen in der Politik“ keinen „Gesichtsverlust“ erleiden wollten: „Augen zu und durch den Gipskeuper“

Peter Dietrich, Teckbote – Kirchheimer Zeitung vom 31. Juli 2017:

120 Seiten wollte der Verlag von Winfried Wolf zum Thema „Stuttgart 21“ haben. Der Experte schrieb 200 Seiten mehr und landete einen großen Wurf.

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