Bundeswehreinsatz sinnlos? – Tobias Pflüger berichtete von seiner Afghanistan Reise

RTF 1 berichtet am 25. Mai 2018:
Tobias Pflüger ist stellvertretender Parteivorsitzender der Linken. Außerdem ist er ein Friedensaktivist und Publizist im Bereich Friedens und Sicherheitspolitik und Bundestagsabgeordneter für die Linken in Freiburg und der Region Südbaden. Er war zu Besuch im Büro der Reutlinger Linken und hat von seiner Afghanistan Reise berichtet.

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„Deutsche Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt“ das hatte einst Verteidigungsminister Peter Struck gesagt. Laut Tobias Pflüger gilt diese Aussage noch immer. Doch er und seine Partei „Die Linke“ sind anderer Meinung: Die Bundeswehr soll ihrer Ansicht nach aus Afghanistan abziehen.

Pflüger war mit ein paar anderen Bundestagsabgeordneten und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in Afghanistan beim Militärlager der Bundeswehr und hat sich dort die Arbeit der Soldaten angeschaut. Der Grund für ihre Anwesenheit sei einzig und allein, dass Von der Leyen die Truppen nicht zurückziehen wolle.

Der Einsatz in Afghanistan sei ein unglaublicher Sicherheitsaufwand mit einer unglaublichen Aufrüstung. Dieser Sicherheitsaufwand rechtfertige nicht die Mittel, die der Bund einsetze. Auf 30 Ausbilder kämen rund 1300 Soldaten. Die Bundeswehr arbeite häufig daran sich selbst zu schützen, erklärte Pflüger.

Die meiste Zeit würden die Bundeswehrsoldaten in ihrem Lager verbringen. Wenn sie einmal raus gehen würden, dann nur um als Begleitpersonal für die afghanischen Sicherheitskräfte und für die Amerikaner zu dienen. Über 15 Jahre sei die Bundeswehr jetzt in Afghanistan. Es sei gewollt, dass die deutschen Soldaten dort bleiben, weil sie ja sowieso bereits dort seien. Einen militärischen Sinn habe das nicht.

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