…warum der Einzelhandel schwächelt, „trotz guter Kauflaune der Verbraucher“ (Heute im GEA Seite 28).
Kürzlich brachte der Reutlinger GEA eine Meldung des Marktforschungsunternehmens GfK, wonach die Deutschen sich in diesem Monat angeblich in einem Konsumrausch befinden, weil die EZB vor zwei Wochen den Leitzins von 0,25% auf 0,15% gesenkt hat.
Der „Kaufrausch“ findet, wie so oft, nur in den Köpfen der PR-Abteilung der GfK statt. Es besteht keine nennenswerte Korrelation zwischen dem Einlagenzinssatz und den Einzelhandelsumsätzen.
Warum auch? Sämtliche Zahlen zur Vermögensverteilung weisen darauf hin, dass nur die obersten zehn Prozent der Haushalte – gemessen am Einkommen – überhaupt regelmäßig in nennenswertem Umfang finanzielle Rücklagen bilden können und deren Konsumbedarf ist ohnehin gesättigt. Anstatt zu konsumieren, investieren diese Haushalte vermehrt in andere Anlageprodukte, von denen sie sich erhoffen, dass sie eine höhere Rendite erwirtschaften. Die sich bereits anbahnenden Blasen auf dem Immobilienmarkt sind ein Kollateralschaden dieser Entwicklung.
Die Frage stellt sich, warum der GEA und viele andere Medien die offensichtlichen Nonsens-Meldungen der GfK weiter verbreiten?
GEA verbreitet Unsinn und wundert sich darüber…
01. Juli 2014
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