Hans Olaf Henkel heute in Reutlingen – warum wir ihn nicht mögen

Der Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl Hans Olaf Henkel spricht heute in der Stadthalle Reutlingen

Das Programm der AfD spiegelt die Ängste der Mittelschicht in Zeiten der internationalen Wirtschaftskrise und Bankenrettungsschirme wieder. Dazu hat auch die von der Troika erzwungene Beschlagnahmung von Bankkonten auf Zypern zur Bezahlung eines EZB-Kredites beigetragen.Europa

Doch anders als DIE LINKE, die ebenso gegen die Bankenrettung auftritt, unterstützt die AfD die mit den Bankenrettungsschirmen verbundenen massiven Kürzungsprogramme. In ihrem Programm fordert sie „die Schuldenbremse zu achten und die Schuldenberge abzubauen“. In der Steuerpolitik orientiert sich die AfD an dem Kirchhof`schen Steuermodell (25% auf alles). Profitieren würden davon die Gutverdienenden und Reichen. Diese Steuerreform würde auf eine verschärfte Sparpolitik heraus laufen. Wo gespart werden soll, verschweigt das AfD-Programm wohlweislich, um keine potentiellen Wähler abzuschrecken. Doch Äußerungen von AfD-Funktionären machen deutlich, dass der Rotstift die Lohnabhängigen und Empfänger von staatlichen Sozialleistungen treffen soll.

Die Forderungen der AfD zur Migrationspolitik unterscheiden zwischen nützlichen und unnützen Zuwanderern. Dies ist mit dem christlichen Anspruch vieler AfD-Mitglieder nicht vereinbar.
Die AfD wird von der äußerst rechten Zeitschrift „Junge Freiheit“ und der faschistischen NPD mit Wohlwollen betrachtet.
Die NPD versucht sich an die AfD als „Eisbrecher und Türöffner“ anzuhängen, da diese über ihre Professoren-Riege und den Medienzugang „Positionen massenhaft salonfähig“ mache, die die NPD „als authentische Anti-Euro-Partei schon immer vertreten hat“ (so ein NPD-Sprecher). In mehreren AfD-Landesverbänden sollen nach Medienberichten ehemalige Mitglieder der mittlerweile vom bayerischen Verfassungsschutz überwachten rassistischen Anti-Islam-Partei „Die Freiheit“ mit verantwortlichen Positionen betraut worden sein.Positionen prominenter AfD-Mitglieder:

Das Programm der AfD gibt noch nicht viel her. Deshalb hier einige Positionen von AfD- Vorstandsmitgliedern aus der Vergangenheit:

Hans Olaf Henkel setzte sich als Berater der Bank of America dafür ein, dass das sogenannte „Redlining“ wieder eingeführt wird. Arme Stadtviertel sollten mit einer roten Linie ausgegrenzt werden, deren Bewohner sollten generell als nicht-kreditwürdig markiert werden. Quelle

AfD-Parteisprecher Konrad Adam will „den Inaktiven und Versorgungsempfängern“ (Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner) das Wahlrecht entziehen.

Die Beisitzerin im AfD-Vorstand Irina Smirnova forderte für Empfänger staatlicher Versorgungsleistungen die Zwangsunterweisung in einem „Lektorium“ mit „normalen Arbeitstag wie alle normal arbeitenden Bürger“.

Der stellvertretende AfD-Sprecher Alexander Gauland attestierte den Deutschen im Tagesspiegel (23.7.2012) ein „gestörtes Verhältnis zur militärischen Gewalt“ und eine mangelnde Wertschätzung der Bundeswehr. Gegen die „pazifistische Melodie“ empfahl er Bismarcks Auffassung: „Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden … sondern durch Eisen und Blut.“

„Löhne runter“ fordert AfD-Parteisprecher Bernd Lucke. Im von ihm 2005 mit initiierten „Hamburger Appell“ heißt es: „Wer behauptet, Deutschland könne und müsse ein Hochlohnland bleiben, handelt unredlich oder ignorant.“

Die AfD ist „keine Alternative für Deutschland“, sondern eine Partei gegen Arbeitnehmer (dafür steht z.B. Olaf Henkel), Rentner und Erwerbslose.

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