Heike Hänsel beim Stammtisch der Linken

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Im reizvollen Ambiente der Weinhandlung La Vinée trafen sich am vergangenen Dienstag die Reutlinger Linken mit der Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel.
Anknüpfend an diese Umgebung forderte das Vorstandsmitglied Rüdiger Weckmann in seiner Begrüßung „Wein für alle“, im Gegensatz zu den Politikern, die Wasser predigen und Wein trinken.
Heike Hänsel berichtete über den Parteitag der Linken, über ihre Bundestagsarbeit und zudem ganz offen über die internen Streitereien. Vieles, wenn auch nicht alles was davon öffentlich wurde, musste sie bestätigen. Doch habe der Parteitag eine Wende gebracht. Sie sei sehr zufrieden mit der neuen Doppelspitze Bernd Riexinger und Katja Kipping. Sie repräsentieren mit ihrem jeweiligen persönlichen und politischen Hintergrund sehr gut die unterschiedlichen Strömungen innerhalb der Linken. Seither spricht die Linke von einem neuen Aufbruch. Die verbesserten Umfrageergebnisse scheinen zu bestätigen, dass dies auch öffentlich so wahrgenommen wird.
Mit ihrem neuen Politikstil, in dem das Fragen und Zuhören dominiert, neue Formen der Mitgliederbeteiligung eingeführt werden, sind die Negativschlagzeilen über die Linken verschwunden. Deutlich erkennbar ist das Bemühen, die unterschiedlichen Milieus in Ost und West zusammenzuführen.
Heike Hänsel begrüßte deshalb sehr, dass die Reutlinger Linke einen Schritt gegangen sind, die Annäherung konkret zu machen, indem sie mit der Linken Pirna eine Partnerschaft vereinbart haben.
Dass die Linke notwendig sei, begründete sie unter anderem anhand der sich zuspitzenden Finanzkrise. In der anschließenden lebhaften Diskussion äußerte sie ihr völliges Unverständnis über das Abstimmungsverhalten der SPD. Mit deren Zustimmung zum Fiskalpakt und Rettungsschirm sei nichts gegen die weiter grassierende ungeheure Finanzspekulation getan. Die massive Umverteilung von unten nach oben würde sich dadurch weiter zuspitzen.
Ab dem kommenden Jahr müsse dann auch Deutschland 25 Milliarden einsparen. Erfahrungsgemäß wird, mit den entsprechenden Folgen, in erster Linie der Sozialhaushalt betroffen sein.
Die Linke wird mit eigenen Aktionen und im Bündnis den Protest organisieren. Ein erster Höhepunkt wird der Aktionstag „Umfairteilen“ am 29. September sein. Ein breites Bündnis, von der katholischen Arbeitnehmerbewegung bis zu attac, dass sich für eine einmalige Vermögensabgabe und eine dauerhafte Vermögensteuer einsetzt, weil der öffentlichen Armut ein gigantisches privates Vermögen gegenübersteht.

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