Im Reutlinger GEA vom 30.10.2013 gelesen und kommentiert

„Tunnelbau und Lärm – Nerven liegen blank“

Überschrift im GEA auf Seite 1. Geht es um Stuttgart 21? – nein. Es geht um den knapp 2 km langen Achalmtunnel Reutlingen. Die betroffenen Anwohner werden  durch die regelmäßigen Sprengungen und von dem damit verbundenen Lärm und Erschütterungen gequält. Ein Vorgeschmack für alle, die an den geplanten 60 km langen Tunneln des S 21-Projekts wohnen.
Eine Gesellschaft, die dem Autowahn verfallen ist, bestraft sich selbst. Die öffentliche Hand wird immer ärmer, doch wenn es um Großprojekte geht, von der die Autoindutrie profitiert, dann ist genug da (Mind. 6,8 Milliarden für S 21, 100 Mio. für den Achalmtunnel). Also muss auf Kosten der Daseinsvorsorge, wie z.B. bei den Krankenhäusern gespart werden.
Der Kreis Reutlingen, mit Thomas Reumann an der Spitze geht damit kreativ um. Bürger dürfen „auf Augenhöhe“ ihre Phantasie und ihre Vorschläge für Einsparungen einbringen (GEA Seite 11). Wenn in Münsingen aus der Not eine Bürgerinitiative die Krankenhausküche selbst führen will, dann passt das in das konservative Konzept von Bürgerbeteiligung. Öffentliche Aufgaben werden von Bürgern freiwillig und kostenlos übernommen. Wen interessiert dann noch, was mit den Beschäftigten der ausgelagerten Bereiche passiert, die wenn sie Glück haben ihren Arbeitsplatz behalten dürfen, aber vorrausichtlich mit deutlich schlechteren Löhnen. Irgendwo muss ja die Einsparung herkommen.

Der Einwand, wir müssten alle und überall sparen stimmt nicht: Siehe Reichtumsuhr, auf dieser Seite rechts.

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