Jessica Tatti: Reguläre Beschäftigung statt Minijobs

Der baden-württembergische Innenminister und stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl will, dass Minijobber im Medizinsektor ihre Arbeitszeit ausdehnen können, ohne dadurch steuerlich benachteiligt zu werden.
Es ist natürlich ein sinnvolles Anliegen, dass vorhandene Personalkapazitäten in der Corona-Krise aufgestockt werden und auch, dass steuerliche Entlastungen damit einhergehen, um dies für die Beschäftigten attraktiv zu machen.
Allerdings sollten Minijobs bei einer Verlängerung der Arbeitszeit zwingend in reguläre Beschäftigung umgewandelt werden, damit die Beschäftigten auch Sozialversicherungsansprüche erwerben. Wer dauerhaft den Personalnotstand in den Krankenhäusern bekämpfen will, und das sollte auch Herr Strobl wollen, bietet den Beschäftigten nicht „mehr Minijob“, sondern mehr Wertschätzung, mehr Lohn und mehr soziale Sicherheit bei Rente, Gesundheit und Arbeitslosigkeit.
DIE LINKE fordert für medizinisches Personal einen Lohnzuschlag für ihren aufopfernden Einsatz während der Coronakrise.

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