
Der
baden-württembergische Innenminister und stellvertretende
CDU-Vorsitzende Thomas Strobl will, dass Minijobber im Medizinsektor
ihre Arbeitszeit ausdehnen können, ohne dadurch steuerlich benachteiligt
zu werden.
Es ist natürlich ein sinnvolles Anliegen, dass
vorhandene Personalkapazitäten in der Corona-Krise aufgestockt werden
und auch, dass steuerliche Entlastungen damit einhergehen, um dies für die Beschäftigten attraktiv zu machen.
Allerdings sollten Minijobs bei einer Verlängerung der Arbeitszeit
zwingend in reguläre Beschäftigung umgewandelt werden, damit die
Beschäftigten auch Sozialversicherungsansprüche
erwerben. Wer dauerhaft den Personalnotstand in den Krankenhäusern
bekämpfen will, und das sollte auch Herr Strobl wollen, bietet den
Beschäftigten nicht „mehr Minijob“, sondern mehr Wertschätzung, mehr
Lohn und mehr soziale Sicherheit bei Rente, Gesundheit und
Arbeitslosigkeit.
DIE LINKE fordert für medizinisches Personal einen Lohnzuschlag für ihren aufopfernden Einsatz während der Coronakrise.