Keine Privatisierung der Kreiskliniken!

Am 1. April demonstrierten über 100 Kolleginnen und Kollegen vor dem Landratsamt gegen die Privatisierungsbestrebungen der Kreiskliniken. Wir dokumentieren die Rede des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden und Kandidaten für den Kreistag der Partei DIE LINKE, Karsten Heinrich.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

danke für Eure/ihre Unterstützung, dass tut richtig gut, dass so viele Kolleginnen und Kollegen gekommen sind um uns in unserem Anliegen zu unterstützen.

Herr Landrat Reumann,

liebe Kreisrätinnen und Kreisräte, brechen sie die so wichtige Entscheidung nicht über das Knie.

Gesundheit ist keine Ware!

Die Maßnahmen, die uns bei einer Vergabe des Managements an dritte erwartet sind hinlänglich bekannt:

  1. Restrukturierung von Versorgungsabläufen bedeutet nichts anderes als Aufgabe nicht profitabler Leistungsbereiche und die Reduzierung der Anzahl der Beschäftigten
  2. Erzielung von Synergieeffekten heißt Reduzierung der tariflichen Löhne durch Outsourcing und Gründung von Servicegesellschaften
  3. Steigerung der Effizienz infolge von Verdichtung der Arbeitsbelastung der Beschäftigten

Aber was wollen wir:

Das Management muss nach wie vor in Eigenregie betrieben werden!
Keine Managementgestellung durch dritte!

• Die Interessen der Geschäftsführung sind auf das Wohlergehen der Kreiskliniken gerichtet und nicht auf die Gewinnoptimierung eines privaten Klinikkonzerns

• Die Gewinne eines erfolgreichen Klinikmanagements bleiben bei den Kreiskliniken und werden so zur Bilanzverbesserung beitragen

• Die Kreiskliniken Reutlingen GmbH muss keine Prämien an irgendwelche Gesellschafter abdrücken

• Die Entscheidungen zum Wohle der Kliniken werden vor Ort getroffen und nicht in einem weit entfernten Gremium ohne Bezug zur hiesigen Mitarbeiterschaft

• Die Verwaltung der Kreiskliniken bleibt in eigener Hand in örtlicher und persönlicher Nähe zu den Mitarbeitern

• Die Arbeitsplätze bleiben der Region erhalten. Keine Gefahr eines „Mitarbeiterversandes“ in weit entfernte Bereiche einer Holding

• Erfolgreich aufgebaute Klinikbereiche, wie die Altersmedizin und die Neurologische Frührehabilitation Phase B, verschwinden nicht plötzlich in einem Klinikverbund an neuen Standorten

• Der Weg der Beschäftigten zur Geschäftsführung ist kurz und persönlich

Vor ziemlich genau sieben Jahren (so steht es heute im Kommentar von Peter Kiedaisch im Ermstalbote) fand Herr Landrat Reumann klare Worte: “Kein Verkauf und keine Privatisierung. Wir müssen das Sagen haben.“

Daran darf sich nichts geändert haben!

Wohl dann zur Kreistagssitzung !

Vielen Dank für Eure/Ihre Aufmerksamkeit

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