„Kultur für alle“ – Wahl-Podium in der Planie 22

Kulturpodium

Wahlpodium Kultur: (von links) Hagen Kluck (FDP), Gabriele Janz (Grüne), Susanne Immer (SPD), Hans Hubert Krämer (FWV), Gabriele Schneider (WiR), Rüdiger Weckmann (Linke), Karsten Amann (CDU). Foto: kk, SWP

Während die „Reutlinger Nachrichten“ und das „Schwäbische Tagblatt“ sich um eine faire Berichterstattung über die Veranstaltung bemühten, hat der Reutlinger GEA für den Kandidaten der LINKEN LISTE Rüdiger Weckmann nur einen einzigen abwertenden Satz übrig.  Er habe, im Gegensatz zu den informierteren Gemeinderatsmitgliedern mit „allgemeinen Einlassungen zur demokratischen Kultur Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen.“
Das Schwäbische Tagblatt schreibt hingegen: „Linken-Kandidat Rüdiger Weckmann sieht in ihr (der Stadthalle) keine „Halle für Alle“, dafür sei der Eintritt zu teuer. Kultur sei eine „Bringschuld der Demokratie“, und die Stadt bringe das nicht. Deshalb habe er zusammen mit anderen die Kulturpforte gestartet, die Freikarten an Bedürftige vermittle.“ „Rüdiger Weckmann, der für die Linke kandidiert,forderte einmal mehr einen künstlerischen Beirat, eine Art Intendanz für die Stadthalle, um „der zunehmenden Kulturverflachung“ zu begegnen. Weckmann brach auch eine Lanze für die jungen Leute. Ihre Forderung nach Freiräumen ohne Konsumzwang bei der „Nachttanzdemo“ am Samstag sei ein interessanter Ansatz.“
Die Reutlinger Nachrichten: „Einig sind sich alle darüber, welch hervorragende Arbeit das franz.K leistet. Weniger Eingkeit herrscht darin, wie sich dieses Engagement in der finanziellen Förderung niederschlagen soll. Schließlich arbeiten die Beschäftigten dort im „Niedriglohn“-Bereich, monieren Rüdiger Weckmann (Linke) und Gabriele Janz.“

„Weckmann warnt aber auch davor, die verschiedenen Kulturanbieter in Reutlingen gegeneinander auszuspielen. Auch die Württembergische Philharmonie (WPR) sei durch die hohe Stadthallen-Miete stark belastet. Janz will genau diesen Haushalt der Stadthallen-GmbH weiterhin „kritisch prüfen“ und auf „Transparenz“ achten. Weckmann fordert nach wie vor eine „Halle für alle“, auch für die Vereine, die den Neubau zwar einmal pro Jahr „umsonst“ buchen können, aber oft mit hohen Zusatzkosten für Technik und mehr konfrontiert sind. Weckmann engagiert sich derzeit für die „Initiative Kulturpforte“, bei der es zukünftig in allen Kultureinrichtungen „Freikarten für Bedürftige“ geben soll.“
„Weckmann plädiert dafür, die Kulturkonzeption von 2006 permanent weiterzuentwickeln und dabei auch die „schwierigen“ Kulturinitiativen wie die Zelle miteinzubeziehen.“

Keine Zeitung berichtete über Rüdiger Weckmanns Warnung vor den Folgen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP für die Kultur. Die in Deutschland ausgeprägte öffentliche Kulturförderung wird damit in Frage gestellt. Selbst der Dachverband aller Kulturverbände, der Deutsche Kulturrat warnt davor. Prominente Kulturschaffende engagieren sich gemeinsam mit attac dagegen. Die Reutlinger Kulturszene sollte sich schon aus Eigeninteresse dem hiesigen Aktionsbündnis gegen TTIP anschließen.

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