„Personalmangel gefährdet Ihre Gesundheit“…

…so stand es auf den Infokarten, die am Gründonnerstag zusammen mit Schoko-Osterhasen an Personal, Patienten und Besucher im Reutlinger Krankenhaus verteilt wurden. DIE LINKE Reutlingen stellt sich mit ihrer Aktion solidarisch an die Seite der Beschäftigten und Patienten. In deutschen Krankenhäusern fehlen 100 000 Pflegekräfte. Die Folgen sind Stress und Überlastung für das Pflegepersonal, mangelnde Zuwendung für die Patienten, und fatale Auswirkungen auf Hygiene, Qualität und Sicherheit in den Krankenhäusern. Die Linken und ihre Bundestagskandidatin Jessica Tatti erhielten bei verschiedenen Gesprächen viel Zustimmung für ihre Aktion. Es wurde bestätigt, dass Stationen oft unterbesetzt seien und zu wenig Zeit für Patienten und deren Angehörige bliebe. Jessica Tatti: „Wir brauchen eine gesetzliche Personalbemessungsgrenze, die verbindlich festlegt, wie viele Patientinnen und Patienten maximal von einer Pflegekraft betreut werden.“ Das fordere DIE LINKE gemeinsam mit Verdi und Pflege- und Ärzteverbänden. „Dass unser reiches Land im europäischen Vergleich mit das Schlusslicht in diesem wesentlichen Bereich der Daseinsvorsorge bildet ist nicht hinnehmbar.“ so Tatti. Auch das Land müsse „seiner Verpflichtung endlich nachkommen, und die vollen Investitionskosten für die Krankenhäuser übernehmen, die oft gezwungen sind den Investitionsstau mit Betriebsmitteln auszugleichen, anstatt das Geld in das dringend notwendige Personal zu stecken.“ DIE LINKE Reutlingen sieht die Beschäftigten der Berliner Charité, die den betrieblichen Kampf für mehr Personal und eine bessere Finanzierung gewonnen hat, als Vorbild. Rüdiger Weckmann: „Der Gesetzgeber muss jetzt nachziehen, und für alle Krankenhäuser mit der Personalbemessungsgrenze einheitliche Regeln schaffen, die es bis 1996 gab und die es in vielen anderen Ländern gibt, um die beschämende Situation zu beenden.“

 

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