Petra Braun-Seitz kandidiert für DIE LINKE im Wahlkreis Hechingen-Münsingen

In Metzingen nominierte DIE LINKE Petra Braun-Seitz als Kandidatin und Günter Herbig als Ersatzkandidaten für die Landtagswahl im Wahlkreis Hechingen-Münsingen. Die langjährige Kreisvorsitzende der Linken und der Pliezhäuser Ortsverbandsvorsitzende wurden einstimmig gewählt. Braun-Seitz hat seit 11 Jahren einen Sitz im Reutlinger Kreistag für die Linke und engagiert sich in der Gewerkschaft ver.di. Sie arbeitet bei der Stadtverwaltung Reutlingen und ist freigestellte Personalrätin. Chancengleichheit und Perspektiven für Kinder und junge Menschen liegen der sechsfachen Mutter und mehrfachen Großmutter besonders am Herzen.

Petra Braun-Seitz ist davon überzeugt, dass im Landtag eine kritische linke Stimme fehlt. Die Corona Krise habe fatale Mängel im Bildungs- und Gesundheitssystem offen gelegt. In unseren Schulen bestehe ein gewaltiger Nachholbedarf an der Digitalisierung von Lernprozessen. In der Krise seien vor allem sozial benachteiligte Schüler*innen abgehängt worden. Braun-Seitz forderte: „Tablets und Laptops müssen als Lernmittel wie Schulbücher oder Taschenrechner zur Verfügung gestellt werden!“ Alarmierend sei, dass der Prozentsatz von Schulabgänger*innen ohne mindestens Hauptschulabschluss auf 7 Prozent gestiegen sei. Mehr Chancengleichheit könne durch längeres gemeinsames Lernen in Ganztagsschulen erreicht werden.

„Kitas sind ebenso Bildungseinrichtungen wie Schulen“ – und sollten wie diese gebührenfrei sein, legte Braun-Seitz dar. So könne Förderung aller Kinder von Anfang an gelingen. Auch hier sei Bildung Ländersache! Ein Rettungsschirm für Kommunen von Bund und Ländern sei notwendig. Für die Beschäftigten der Kommunen stehe im Herbst eine Tarifrunde an. Klatschen auf Balkonen genüge nicht, „für ihre Arbeit in kommunalen Krankenhäusern haben die Beschäftigten einen guten Lohn verdient!“ Scharf kritisierte Braun-Seitz, dass die Mitarbeiter*innen der Kreiskliniken keine Corona-Zulage erhalten haben, obwohl dies als Freiwilligkeitsleistung möglich gewesen wäre. Krankenhäuser sollten sich nicht in erster Linie rechnen, sondern für Gesundheit sorgen! Das Land müsse endlich in voller Höhe seinen Investitionsverpflichtungen für die Krankenhäuser nachkommen.

Die aktuelle Wirtschaftslage und die Klimakrise erfordere eine Strukturpolitik, die im Ländle neue Arbeitsplätze schafft, gerade auch für viele wegbrechende Arbeitsplätze in der Automobilbranche. Durch die Einführung eine Millionärssteuer würden den Ländern zusätzliche Einnahmen beschert, so dass mehr in Bildung, Daseinsfürsorge und Strukturpolitik fließen könnte, erklärte Günter Herbig.

Auf die aktuellen Ausschreitungen in Stuttgart angesprochen, machte Herbig klar, dass Straftaten selbstverständlich verfolgt werden müssten. Jedoch sei es notwendig, zu untersuchen, was junge Menschen so zu Gewalt treibe, war das Anliegen der Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti.

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