Rede der ATTAC-Vertreter(innen) bei der VVN-Gedenktveranstaltung

Wie dokumentieren die Rede von Thomas Müller, die ergänzt wurde von Erich-Fried-Gedichten – vorgetragen von Christa und Rainer Simon.
Nicht erwähnt in der GEA-Berichterstattung.

Liebe Anwesende

Eine gerechte und eine faire Welt ist ohne Frieden nicht möglich.

Rückblick:

Vor etwa 75 Jahren stand die Nazi Wehrmacht vor dem damaligen Leningrad und verübte eines der schlimmsten Kriegsverbrechen. Leningrad wurde ausgehungert, etwa 1 Million Menschen verhungerten infolge der Blockade.

Warum sage ich das jetzt und heute?

Heute, während wir hier zusammenstehen, sind wieder deutsche Soldaten im Rahmen der NATO so etwa 150 – 200 km von St. Petersburg entfernt.

Was denken und fühlen wohl die Menschen von St. Petersburg in diesen Tagen?

Heute ist es keine Naziwehrmacht, heute sind es Soldaten, die ihren Eid schwören, Recht und Freiheit ihres Landes zu verteidigen.

Soldaten einer Armee, die nach dem Krieg von Nazi Generälen im alten Geist wieder aufgebaut wurde.

Ich habe Angst vor einem Staat, der meine Freiheit zur Zeit in 12 Länder verteidigt oder anders ausgedrückt: der in 12 Ländern Krieg führt.

Angst vor einem Staat, der Nazi Mörderbanden mithilft aufzubauen, vor einem Staat, der Antifaschisten verfolgt.

Die Geschichte scheint sich gerade zu wiederholen.

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