Reutlinger Wochenblatt: „Armut in der Region nimmt zu“

Anlässlich des Armutsberichtes des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und einer lokalen Pressekonferenz dazu,
berichten die Reutlinger Medien über die wachsende Armut auch in unserem Kreis. Das Wochenblatt gleich mit zwei Artikeln.
Dem Sebastian-Kommentar, in dem die Reichen an die Solidarität erinnert werden, stimmen wir zu, meinen aber, dass dies nicht ausreicht.
Wir fordern ebenso wie der DGB und Ver.di wieder eine Vermögenssteuer, eine wirkungsvolle Erbschaftssteuer und eine höhere Einkommenssteuer für Reiche. Dazu eine Millionärssteuer ab der zweiten Million von 50 000.- €. Davon wird kein Reicher in die Armut getrieben.
Wir erinnern daran, dass es vor allem die Schröder-Fischer-Regierung war, die mit der Agenda 2010 Hartz IV und einen riesigen Niedriglohnsektor geschaffen, sowie die gesetzliche Rente systematisch geschwächt hat. Das alles führt zu der sich abzeichnenden verbreiteten Altersarmut.

Mit der steigenden Produktivität der Volkswirtschaft produzieren immer weniger Menschen einen weiter wachsenden gesamtgesellschaftliche Reichtum, den es zu verteilen gilt. Deshalb gibt es kein sogenanntes Demographie-Problem, dass als Argument herangezogen wird, um weitere Einschnitte in die Rente und Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu begründen. Statt dessen haben wir ein wachsendes Verteilungsproblem.
Die größte Vermögensungleichheit innerhalb der Euro-Zone besteht in Deutschland: Das 10 Prozent der Haushalte besitzen 63 Prozent des Gesamtvermögens, und der größte Anteil ‑ das ist der eigentliche Skandal ‑ entsteht durch Erbschaften und Schenkungen – leistungslos. Die 500 reichsten Familien in Deutschland besitzen ein Vermögen von 615 Milliarden Euro.

Reutlinger Wochenblatt:

»Zeit zu handeln« »Volkswirtschaftlich abartig«

Sebastian: Armut in der Region nimmt zu

 

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