Werkrealschulen: Schick setzt Basta-Politik des Kultusministeriums fort

„Das ist eine Provokation gegen den erklärten Willen von Eltern, Schülern und Gemeinden“, kommentierte Bernhard Strasdeit, Kreisrat und Landtagskandidat der LINKEN im Wahlkreis Tübingen, die Ankündigung des Kultusministeriums, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Sigmaringen für eine gemeinsame Werkrealschule (WRS) von Kusterdingen, Kirchentellinsfurt und Wannweil in Revision zu gehen: „Hier soll ein Exempel statuiert werden gegen Gemeinden, die im Interesse ihrer Schüler den Schulstandort selbst bestimmen wollen.“
525 neue WRS hatte Schick für dieses Schuljahr zugelassen und viele Gemeinden zur Aufgabe ihrer alten Hauptschulen gezwungen. Damit verlieren diese Gemeinden ihre Attraktivität für junge Familien, die lieber an Orte mit weiterführenden Schulen ziehen.
Kooperationsmodelle, die die Werkrealschule „im Dorf lassen“, müssen realisiert werden, wenn man die Schüler wirklich fördern will, fordert die Reutlinger Landtagskandidatin der LINKEN, Petra Braun-Seitz. Das Werkrealschulmodell für Dußlingen, Gomaringen, Nehren mache ebenfalls das Beste für die Schüler aus dieser „Reform“ des Kultusministeriums. „Die neuen WRS haben nichts mit Bildungsreform, sondern mit drastischen Sparmaßnahmen im Bildungsbereich zu tun. Durch Schulschließungen und Deputatserhöhung für junge Kollegen sollen Lehrerstellen eingespart werden“, kritisiert Petra Braun-Seitz, das Verhalten von Schick. „Ab dem Schuljahr 2012 sollen laut Kultusministerium 5.000 Stellen gestrichen werden, um 400 Mio. Euro zu sparen. Dies ist eine Katastrophe für die Neueinstellung von guten Referendaren“, betont sie. Deshalb werde DIE LINKE Protestaktionen der GEW ab Januar unterstützen.

No Comments

Sorry, the comment form is closed at this time.