Matinee „Kunst und Politik“ im Büro der LINKEN

„Kultur und Politik“ war das Motto der Matinee am 19. Mai 2019.
Den Reutlinger Linken war es gelungen, Ulrich Lukaszewitz für eine Ausstellung seiner Bilder in den großzügigen Räumen im Büro der Linken zu gewinnen.

Ulrich Lukaszewitz stellte seine Bilder aus 50 Jahren vor den zahlreich erschienen Gästen selbst vor, gespickt mit Anekdoten seiner Begegnungen mit berühmten Malern wie Pierre Soulages und Georges Mathieu, sowie seiner Freundschaft mit HAP Grieshaber.
Er betonte, dass es für ihn eine ausgesprochene Freude sei, bei den Linken auszustellen, denn gerade jetzt, auf dem Hintergrund des Anwachsens von rechtem Populismus in ganz Europa, müssen alle demokratischen und vor allem alle linke Parteien zusammenstehen.

Dies war auch für Rüdiger Weckmann ein Thema, der in seiner Begrüßungsrede vor der Bedrohung der Kunstfreiheit von rechts warnte und dabei empfahl, einen selbstkritischen Blick auf die Geschichte der Arbeiterbewegung zu werfen.
Denn von ihr wurde Kunst nicht nur instrumentalisiert, in den sogenannten realsozialistischen Ländern wurde von den Kulturschaffenden eine Unterordnung unter die Ziele der Partei verlangt.
Die Leere daraus sei, die Freiheit der Kunst zu verteidigen, wie es am gleichen Tag viele Menschen in Europa bei Demonstrationen für ein Europa der Vielen getan haben.
Als Spitzenkandidatin bei den Europawahlen berichtete Claudia Haydt von Österreich, wo sie auch unterrichtet, über die dortige Rolle der Kultur im Widerstand gegen den Rechtspopulismus. Prominente, wie die Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek initiierten die regelmäßigen Donnerstagsdemonstrationen der Kulturschaffenden.
Für den musikalischen Rahmen der Matinee sorgten die beiden bekannten Reutlinger Jazz-Musiker Werner Bystrich und Guido Frangenberg.

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