Wunderbarer Anlaufpunkt

Die REUTLINGER NACHRICHTEN berichten:

Die Partei „Die Linke“ ist längst in verschiedenen kommunalen Gremien vertreten. Zur politischen Heimat fehlte allerdings noch ein Büro, das am Samstag in der Museumstraße 12 eröffnet wurde.

SWP

Foto: Jan Zawadil – Glückwünsche zur Eröffnung des Büros von der Tübinger Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel.

„Die Linke hat hier nicht nur Fuß gefasst, sondern ist hier fest verankert“ – Stadtrat Thomas Ziegler war am Samstag während der Einweihung des ersten Büros der Linken in Reutlingen sichtlich froh. Denn nach einer Odyssee durch die Nebenzimmer verschiedener Kneipen, wie der Linken-Kreisvorsitzende Rüdiger Weckmann erklärte, seien die jetzigen Räume in der Museumstraße so zentral gelegen wie kaum ein anderes Parteienbüro und somit als Anlaufpunkt „wunderbar geeignet“.

Weil das Jahr 2014 mit dem Kommunalwahlergebnis und der Einweihung des parteieigenen Büros laut Ziegler im Kalender rot angestrichen werden könne, war die Eröffnung auch für die Tübinger Bundestagsabgeordnete der Linken, Heike Hänsel, ein wichtiges Signal. Denn: „Wir zeigen, die Linke ist hier.“ Die Reutlinger Räume seien ein einladender Ort, an dem die Bürger diskutieren könnten. Zumal schon volle Fahrt in Richtung Landtagswahlkampf aufgenommen worden sei. Während Hänsel eine „Peace“-Flagge sowie ein Plakat mit Friedenstaube mitgebracht hatte, erklärte der Landesgeschäftsführer der Linken, Bernhard Strassdeit, dass in Reutlingen ein „nicht ganz unwichtiger Gegner“ Zuhause sei und verteilte gleich einen Seitenhieb in Richtung SPD mit Nils Schmid als dem „Herrn der schwarzen Null“. Letztlich wollte Strassdeit aber nicht nur lieber von der roten Null sprechen, sondern kritisierte auch den bisher in Baden-Württemberg fehlenden Winterabschiebestopp für Flüchtlinge sowie unterschiedliche Finanzierungsprobleme wie beispielsweise bei den Kreiskliniken.

Nachdem der Mietvertrag für das rund 40 Quadratmeter große Büro der Linken Mitte September unter Dach und Fach war und die Partei seit einigen Wochen die Räume nutzt, hob Thomas Ziegler nochmals auf die politische Entwicklung ab. Das Kommunalwahlergebnis mit der Steigerung von 4,5 auf 5,7 Prozent sei nämlich genauso erfreulich wie die Tatsache, dass zwischenzeitlich sechs Mandatsträger in Gemeinderat, Kreistag sowie wichtigen Gremien wie beispielsweise bei der GWG, den Stadtwerken, der Fair-Energie oder der RSV vertreten seien. Nachdem die Partei nun in Reutlingen verankert sei, „wollen wir noch mehr in die Kommunalpolitik eingreifen“, meinte der Rechtsanwalt mit Blick in die Zukunft.

JAN ZAWADIL | 16.12.2014

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